Gegen uns

Der tödliche Brandanschlag am 18. Januar 1996 auf Geflüchtete in Lübeck
By Stephan Grimm – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38008761

Foto: Stephan Grimm – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38008761

Zehn Menschen starben in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem mutmaßlich rassistisch motivierten Brandanschlag in Lübeck. 38 weitere Bewohner:innen des Hauses – Asylsuchende und Geflüchtete – überlebten teilweise schwer verletzt. Die Täter sind bis heute straffrei.

Ray Soussou und Adam

Der Brandanschlag

In den frühen Morgenstunden des 18. Januar 1996 brennt die dreistöckige Unterkunft für Geflüchtete in der Hafenstraße 52 in Lübeck. Sieben Kinder und drei Erwachsene können von der Feuerwehr nicht mehr aus dem lichterloh brennenden Haus gerettet werden. Bis heute ist es der folgenschwerste Brandanschlag mit der höchsten Anzahl an Todesopfern in der Geschichte der Bundesrepublik. Vieles deutet auf vier Neonazis aus Mecklenburg-Vorpommern als Täter hin. Dennoch beschuldigte die Staatsanwaltschaft Lübeck einen Hausbewohner als vermeintlichen Täter und verfolgte die Spuren nicht konsequent, die zu vier polizeibekannten Neonazis führten. Bis heute sind die Brandstifter und Mörder straffrei.

In der achten Episode von „Gegen uns“ sprechen erstmals Überlebende und ihre Familienangehörigen über den Brandanschlag und seine Folgen. Gemeinsam mit ihren Unterstützer:innen fordern sie einen Untersuchungsausschuss im Landtag von Schleswig-Holstein, um die Versäumnisse und Ermittlungsfehler nach dem Brandanschlag endlich aufzuklären.
Coming soon

Wir gedenken der Todesopfer:

Françoise Makodila Landu, 33 Jahre
Christine Makodila, 17 Jahre
Miya Makodila, 14 Jahre
Christelle Makodila Nsimba, 8 Jahre
Legrand Makodila Mbongo, 5 Jahre
Jean-Daniel Makodil Kosia, 3 Jahre
Monique Maiamba Bunga, 27 Jahre
Nsuzana Bunga, 7 Jahre
Sylvio Bruno Comlan Amoussou, 27 Jahre
Rabia El Omari, 17 Jahre

 #saytheirnames #keinVergessen